Bild mit freundlicher Genehmigung von Serhat Sezgin.
„Ich bin auf eine Berufsschule gegangen, auf der Ausbildungen in Möbeldesign und Dekoration angeboten wurden. Ein Computer war für mich damals ein Luxus. Zu Beginn meiner Berufstätigkeit fertigte ich Skizzen an. 2002 begann ich mein Universitätsstudium. Damit begann meine Reise mit computergestütztem Entwerfen und Visualisieren. Nach meinem Abschluss 2006 arbeitete ich bei verschiedenen Architektur- und Möbelunternehmen im Bereich Entwurf und Visualisierung.“
Mein Name ist M. Serhat Sezgin. Ich bin 1983 in Ankara (Türkei) geboren. 2006 bestand ich mein Examen an der Gazi-Universität mit Auszeichnung. Ich bin verheiratet und habe zwei Söhne und verbringe gern Zeit mit meiner Familie. Ich treibe gern Sport, ich liebe die Natur und ich sehe und entdecke gern neue Leute und neue Orte.
Meinen Abschluss machte ich an der Gazi-Universität in Ankara. Damals studierte ich an einem Institut für Innenarchitektur und Möbeldesign. Kurse über Visualisierung wurden nicht angeboten, aber das schien mir kein Hindernis. Ich nahm auch keine Privatstunden in Visualisierung, sondern lernte autodidaktisch. Ich begann, nach Kursen zu suchen, und verbrachte viel Zeit mit Experimentieren und mit der Suche nach Ressourcen. Ich wurde praktisch mein eigener Lehrer. Das war nicht einfach für mich, aber ich habe es geschafft.
Heute arbeite ich als Projekt- und Entwurfsmanager in einem Möbelunternehmen.
2005, noch während meines Studiums, beschloss ich, ein Auto zu modellieren, um mich in der Modellierung zu verbessern. Ich habe die Blaupausen des Ford Focus gefunden und modellierte sie. Anfangs lief alles gut. Aber im Laufe der Modellierung stellte ich fest, dass das Auto eher aussah wie ein Peugeot, nicht wie ein Ford. Da wurde mir klar, dass ich noch nicht gut genug war, und begann, noch mehr zu üben. 2006 gelang mir dann die gewünschte Modellierung des Fahrzeugs.
Ich habe viele Arbeiten angefertigt, aber das Projekt „Qatar Calm Street“ hat für mich besondere Bedeutung. Die Arbeit daran hat mir viel Freude gemacht.
An der Uni hatte ich Dozenten, die mir weitergeholfen haben. Aber wer wirklich meine Liebe zu diesem Beruf geweckt hat, war Halil Yavuz Dur. Er baute mich persönlich auf und motivierte mich. Als ich dachte, ich wäre unfähig, glaubte er an mich und hatte keinen Zweifel daran, dass ich Erfolg haben würde. Das hat mich enorm motiviert. Ich möchte ihm nochmals danken.
In Verbindung und auf dem neuesten Stand bleiben
Als Designer bin ich stark von Geografien beeinflusst. Auch die Zielgruppe, das Kundenprofil und die Geschichte, die ich erzählen möchte, sind besonders wichtig. Mit meinen Projekten erzähle ich Geschichten. Das wird gerade in internationalen Geografien immer abwechslungsreicher und interessanter. Ich treffe eine ganze neue Kultur und untersuche die Bedürfnisse. Dann versuche ich, einen einzigartigen Entwurf zu erstellen. Abgesehen davon gibt es viele verschiedene Dinge, die mich inspirieren. Ich versuche jedes Mal, etwas Neues zu erschaffen. Darum lerne ich ständig weiter. Mich inspirieren Reisen, Kunst und verschiedene Ideen, und ich versuche, ihnen konstant zu folgen.
Bei der Suche nach Ideen und Inspiration verbringe ich im Allgemeinen Zeit auf Pinterest und Behance. Ich besuche nach Möglichkeit auch fachspezifische Messen im In- und Ausland.
Der Konkurrenz immer einen Schritt voraus
Originell sein, sorgfältig sein, meine Freizeit nutzen, um mich zu verbessern, immer daran denken, dass ich nicht alles weiß, und in dieser Richtung arbeiten, um meine Defizite zu beseitigen: Das ist mein Markenzeichen.
Mein Ziel ist es, mich mit der Zeit zu verbessern und dass mein Name als Designer weltweit anerkannt wird.
3ds Max ist ein großartiges Programm. Es ist wie ein riesiger Ozean, und ich lerne immer weiter dazu. Die erweiterte Unterstützung für Plug-ins und die Benutzerfreundlichkeit sind ein großer Vorteil für die Benutzer. Die Arbeit damit macht mir Spaß und macht mich glücklich. Anfangs fand ich es unglaublich, an was dabei alles gedacht wurde. Auch heute staune ich noch immer darüber.
Da ich Möbel entwerfe, beginnt und endet die Modellierphase mit bearbeitbarem Poly. Topologie nutze ich oft für Wandpaneele. Gern modelliere ich kleine und praktische Objekte und erstelle kurze Animationen dafür, wenn Langeweile herrscht.
Ich war immer schon jemand, der seine Träume nie aufgibt. Ich habe sorgfältig geplant und hart gearbeitet, um sie umzusetzen, und so habe ich einen nach dem anderen wahr gemacht. Ich versuche, die Träume anderer wahr zu machen. In dieser Branche habe ich die Möglichkeit dazu, und das liebe ich.
Dadurch, dass sich die Technologie stetig weiterentwickelt und es immer wieder neue Materialien gibt, stehen dem Designer immer mehr Möglichkeiten zur Verfügung. In den kommenden Jahren wird die Entwurfsvisualisierungsbranche unter dem Einfluss des stetigen technologischen Fortschritts rapide wachsen. Natürlich müssen die Designer in der Branche dicht an der Technologie bleiben und mit diesem Wachstum Schritt halten.